In den letzten Wochen wurde die zweite Runde des Generationscups ausgetragen. Als erstes wurde meine Partie gegen den amtierenden Meister Paul ausgetragen. Wir gingen früh in Endspiel und es folgte ein langer Kampf, der in einem spannenden Turmendspiel endete. Aber hier zeigte Paul seine überragende Kraft und kreierte mir einfach zu viele Probleme, sodass er den vollen Punkt mitnehmen konnte.
Eine Woche später folgten weitere Duelle:
Am dritten Brett spielten Simon und Jürgen ein kompliziertes Mittelspiel. Irgendwann beschloss Simon ein paar gewagte Manöver zu starten, aber Jürgen lässt sich nicht davon beängstigen. Am Ende stellte sich heraus, dass die Manöver vielleicht zu gewagt waren und Simon muss sich geschlagen geben.
Währenddessen spielt Fabrice ein hervorragendes Spiel gegen Adrian. Er gibt einen Bauer in der Eröffnung ab, hat allerdings Kompensation. Mit seinem Spiel auf der langen Diagonale baut Fabrice Druck auf und beendet die Partie mit einem schweigsamen Läuferrückzug und lässt alle seine Drohungen für sich sprechen, Wahnsinn.
Explosiv geht es auch bei Hans und Florian zu. Die beiden schenken sich von Anfang an nichts und es wird schnell wild. Sie spielen an beiden Flügeln, aber Florian wickelt dank einer taktischen Kombination gut ab, sodass er einen Bauern mehr hat. Hans versucht weiter anzugreifen, aber das kostet noch einen Bauern, den Florian auch schnell in einen vollen Punkt verwandelt.
Weiterhin liefern sich Helmut und Matteo und ein Duell im Caro-Cann. Helmut stellt seinen Läufer auf c4 und kündigt damit Tal-artige Manöver an. Allerdings beendet er das Spiel ohne Opfer, sondern mit der Überlastung einer Verteidigungsfigur.
Ruhiger ging es bei Johannes und Dzvinka zu. Hier wurde in einer Französisch-Struktur manövriert und es sieht schon fast so aus, als würde Dzvinka die Oberhand gewinnen. Aber dann infiltriert Johannes auf der zweiten Reihe, dringt mit seinem Springer auf d3 ein und gewinnt Material.
Eine Woche später spielen Erik und Thomas ihr Spiel. Vorher ging es nicht, Erik war damit beschäftigt in Baden-Baden ein Turnier zu gewinnen. Nachdem er seinen Pokal und ein saftiges Preisgeld einkassiert hat, probiert Erik Druck mit seinem Hauptrepertoire, dem Doppelfianchetto, gegen Thomas aufzubauen. Thomas lässt sich nichts gefallen und opfert einfach mal die Dame. Lässig verteidigt seine Festung für 40 Züge und beide gehen mit einem halben Punkt nach Hause.
Spiel der Runde ist das Duell zwischen Johanna und Leon. Das Spiel beginnt ruhig mit symmetrischem Neogrünfeld-Aufbau. Johanna spielt positionell auf den rückständigen Bauer c6 und das Feld c5. Leon hat aber keine Lust darauf sich zusammenschieben zu lassen und spielt aktiv im Zentrum mit e5!
Es wird wild und Johanna stößt mit f4 vor, um den Springer von e5 loszuwerden, nimmt dafür aber auch einen eigenen rückständigen Bauer in Kauf. Nach ein paar Abwickelungen muss Johanna sich entscheiden, ob sie ihren Mehrbauern nach vorne presst oder gegen den Angriff auf der E-Linie verteidigt. Sie entscheidet sich den d4 Vorstoß zu verhindern und im Turmendspiel wird ein Remis ausgemacht. Insgesamt trotzdem eine starke Partie von beiden Seiten und zu jeder Zeit spannend, klasse!
In der nächsten Runde freuen wir uns auf weitere Duelle wie z.B. Leon gegen Florian, Paul gegen Jürgen und vieles mehr!