Es kam nicht mehr ganz unerwartet. Auch in der vierten und fünften Runde der 1. Rheinhessen-Liga kam die vierte Mannschaft nicht zu ihren ersten Mannschaftspunkten.
Gegen die zweite Mannschaft von Vorwärts Orient waren wir allerdings nahe dran. Nach etwa zwei Stunden hatte sich Holger mit den schwarzen Steinen gegen einen mehr als 200 DWZ-Punkten „stärkeren“ Gegner ein verdientes Remis erkämpft (Läuferpaar und Raumnachteil glichen sich tatsächlich annähernd aus – 0,5:0,5). Dagegen fand Daniel an diesem Tag nicht zu seiner gewohnten Form und musste bald danach die Segel streichen (0,5:1,5). Der Mannschaftskampf kippte dann zu unseren Ungunsten, als sich Helmut in einer hart umkämpften Partie zu einem etwas riskanten, aber doch wohl korrekten Bauerngewinn verleiten, dann aber die nötige Präzision bei der Eindämmung der gegnerischen Initiative vermissen ließ (0,5:2,5). Dirk brachte uns in einer sauber gespielte Partie wieder heran (1,5:2,5) und unsere Hoffnungen wurden weiter genährt, als unser Ersatzspieler Theo seinen 300 DWZ-Punkte-Nachteil mit couragiertem Spiel ausglich und zu einem respektablen Unentschieden kam (2:3). Jannik konnte gegen seine Gegnerin diesmal aber keine wirklichen Vorteile generieren, so dass diese Partie schließlich in ein Remis versandete (2,5:3,5). Finja hatte mit einer mutigen Eröffnungsbehandlung eine Qualität gewonnen, konnte ihren Materialvorteil im weiteren Verlauf der Partie aber leider nicht verwerten und geriet in ein verlorenes Endspiel (2,5:4,5). Damit war der Mannschaftskampf gelaufen, nur Annette stemmte sich am Spitzenbrett noch heroisch gegen eine Niederlage (zwei Minusbauern, aber dafür ein für den Gegner unangenehmer Freibauer auf a6) und erreichte noch ein Remis (3:5).
Im Lokalderby gegen den favorisierten SV Multatuli Ingelheim konnten wir zwar wieder ohne Ersatzspieler antreten – einem Punktgewinn brachte uns dies allerdings nicht näher. Nach etwa drei Stunden Spielzeit stellte Heinz in bis dahin wohl recht ausgeglichener Stellung eine Figur ein (0:1). Ein kurzer Blick auf die anderen Bretter ließ nicht wirklich Gutes erahnen; lediglich bei Annette und Jannik sah es noch ganz verheißungsvoll aus. Ansonsten hatten die Heidesheimer schon mit dem einen oder anderen Problem zu kämpfen. Folgerichtig gingen dann auch die Partien von Hans (wie, habe ich nicht mitbekommen) und Dirk, der dem weit vorgeschobenen Freibauern seines Gegners keine Paroli mehr bieten konnte, verloren (0:3). Ein kleines bisschen Hoffnung keimte dann auf, als Helmut aus einer mehr oder weniger klaren Verluststellung heraus einen letzten Angriff startete und diesen mit einem unverhofften Matt beenden konnte (1:3). Für ihre bravouröse Verteidigungsleistung in einem Turmendspiel mit Minusbauern belohnte sich Finja dann mit einem halben Punkt gegen einen über 250 DWZ-Punkte schwereren Gegner (1,5:3,5). Aber leider gab es noch eine problematische Stellung bei Martin, dessen Partie dann auch verlorenging (1,5:4,5). Annette kam schließlich mit einem Mehrbauern in ein gleichfarbiges Läuferendspiel, doch ihr Gegner konnte mit einem kleinen Trick das Remis erzwingen (2:5). Und nach fast sechs Stunden Spielzeit hatte Jannik, der nach anfänglich perspektivenreicher Stellung in ein Endspiel mit Turm, ungleichfarbigen Läufern und zwei Minusbauern gelandet war, mit bewundernswertem Kampfgeist doch noch ein Unentschieden erreicht. (2,5:5,5).