Nichts für schwache Nerven

Am vierten Spieltag der 2. Rheinhessen-Liga hatte die Vierte beim Tabellenschlusslicht, der 4. Mannschaft der Schachfreunde Mainz 1928, anzutreten. Der Kampf begann überaus holprig, da der einzige Fahrstuhl im Spiellokal nicht funktionierte (das hätte man uns gegenüber ruhig mal vorher kommunizieren dürfen). Mit Muskelkraft bekamen wir Helmut A. trotzdem ans Brett. Dann erfuhren wir, dass unser Gegner das 8. Brett frei lassen musste – schade für Theo, der erst am Samstagabend nominiert wurde und nun nicht spielen konnte. Und nach gut 20 Minuten stellten wir fest, dass Martin und – sein Gegner mit vertauschten Farben kämpften – also Neubeginn dieser Partie.

Ach ja, Schach gespielt wurde ja auch noch, jedenfalls an einigen Brettern. Dank der kampflosen 1:0 – Führung gab es zwei schnelle Remisen durch Helmut A. und Heinz, von denen ich außer dem Ergebnis leider nichts mitbekommen habe. Und dann wurde Helmut K. offenbar durch das Hick-Hack am Anfang des Wettkampfes so sehr in seiner Konzentration beeinträchtigt, dass er einen aufziehenden  Königsangriff seines Gegners zu spät bemerkte und ihn dann auch noch schlecht verteidigte. Also 2:2 – und jetzt endlich wurde auch richtig Schach gespielt.

Daniel blieb es vorbehalten, uns wieder in Führung zu bringen. Mit einem schwarzen Riesenspringer auf d4 und einem Freibauern auf e3 gelang es ihm im Endspiel sehenswert, die letzte gegnerische Leichtfigur zu erobern, worauf sein Gegner direkt aufgab. Dirk setzte seinen Gegner von Anfang an schwer unter Druck, konnte ein riesiges Bauernpaar auf f5 und e5 etablieren und mit einer schön herausgespielten Fesselung einen Turm erobern. 4:2 – ganz starke Leistung! Martin hätte seine unerschrocken vorgetragene Angriffsleistung ebenfalls mit einem weiteren Punkt krönen können, fand aber gegen den brandgefährlichen Gegenangriff nicht den einzigen rettenden Zug (Tf3), der ihm sofort den Sieg gebracht hätte, und musste dann später im Endspiel die Segel streichen. Aber wir hatten ja noch Hans, der sein Londoner System routiniert herunterspielte, im beginnenden Endspiel hübsch eine Qualität eroberte und dann angesichts des Spielstandes leichten Herzens Remis anbieten konnte, was sein Gegner mangels konkreter Alternativen auch annahm (4,5:3,5).

Uiuiui – das war knapp! Und jetzt warten die stärker einzuschätzenden Mannschaften auf uns …

Nichts für schwache Nerven

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