Letztes Jahr rief der Heidesheimer Schachverein ein interessantes Turnier, den Generationscup, ins Leben. Dort wurden viele interessante Spiele gespielt und die Hoffnung auf ein Nachfolgerevent war groß. So startete in den letzten Wochen die zweite Auflage des Generationscups, dieses Mal offen für Teilnehmer, die auch aus anderen Vereinen kommen. Dieses Jahr dürfen wir noch Spieler aus Ingelheim, Mainz und Bingen begrüßen.
So wie es der Name des Turniers verspricht, gab es in der ersten Runde bereits ein Aufeinandertreffen der Generationen:
Paul, der verteidigende Champion, musste sich erneut in der ersten Runde Helmut stellen. Wie letztes Jahr entkorkte Helmut eine verrückte Eröffnung, dieses Mal das Albins Gegengambit. Jedoch hatte Paul hier eine nette kleine Idee auf Lager, die es ihm erlaubte, das Spiel zu vereinfachen. Danach tat Paul, was Paul liebt zu tun und gewann durch starke Technik im Endspiel.
Am zweiten Brett versuchte Leon den mächtigen Erik zur Strecke zu bringen. Leider kannte Erik auch die Variante, die aufs Brett kam. So konnte Erik die Stellung gut navigieren und lauerte auf einen Fehler, der letztendlich auch in der Form einer Ablenkung (und Doppelangriffs) kam. Auch Fabrice meldete sich wieder für dieses Jahr an und bekam den Jugendspieler Florian als Gegner. Lange hielt Florian dem Druck aus, allerdings blieb Fabrice am Ball und wickelte geschickt in ein Bauernendspiel ab, das er auch verwerten konnte.
Am fünften Brett griff auch der Veteran Thomas schon aus der Eröffnung an. Johanna versuchte im typischen Manier kreativ und wild zu spielen, aber es war zu spät. Thomas war präzise und verwertete seinen Vorteil schnell mit einem Mattangriff. Ähnlich ging es bei Simon und Dzvinka zu: In diesem Match von Schülerin und Mentor leitete die Eröffnung in einen Mattangriff über, den der Senpai mit Erfolg zu Ende brachte. Ich musste mich währenddessen auch einem Jugendspieler stellen, Mateo aus Ingelheim. In diesem Spiel ging es eher positionell zu, aber der Verlust des schwarzfeldrigen Läufers kreierte immer wieder neue Probleme für Mateo, sodass es mir am Ende gelang im Endspiel alle Drohungen abzuwehren und einen starken Freibauer zu manifestieren.
Spiel der Runde war dieses Mal die Partie von Johannes Alt und Jürgen Neurohr, die sich einen langen Kampf über 5 Stunden lieferten. Johannes brachte alle Figuren raus und stellte sich stark auf. Daraufhin breitete sich Jürgen aus, jedoch war die Festung von Johannes nach dem Damentausch nur schwer zu knacken.
Trotz Zeitprobleme blieb Johannes in der Partie und wartete geduldig auf den Angriff seines Gegners. Dieser kam dann auch und Jürgen probte an allen Ecken der Verteidigung, bis Johannes seinen Turm nicht mehr rechtzeitig entfernen konnte und er eine Qualität verlor.
Ab dem 27.10 gehen wir auch wieder in die nächste Runde. Wir freuen uns auf spannende Spiele und wünschen Hans noch eine gute Genesung, der es für die erste Runde leider nicht schaffte.
Alex Cornish