Für unseren Mannschaftskampf in Bingen mussten wir gleich auf sieben Stammspieler verzichten – aber den Bingern ging es noch schlechter. Während wir mit ehrgeizigen SpielerInnen aus der vierten Mannschaft komplett antreten konnten, blieb bei unserem Gegner gleich ein Brett frei. Sehr schade für unseren Helmut A., dass er nicht spielen konnte, weil es auch keine vernünftigen Tauschmöglichkeiten gab – aber dafür gleich 1:0 für uns.
In der ersten Hälfte des Mannschaftskampfes habe ich leider von den anderen Brettern nicht so viel mitbekommen, da ich mit den Eröffnungszügen meines Gegners mehr Mühe hatte, als mir lieb war. Es sah aber so aus, dass alle ganz brauchbar aus der Eröffnung gekommen waren. Als sich dann endlich auch für meine Stellung erste Perspektiven auftaten, hatten Leon und Johannes gegen ihre nominell stärkeren Gegner schon jeweils ein Remis erzielt. Also 2:1 für uns – und noch drei offene Partien, die man alle nicht so richtig einschätzen konnte. Daniel hatte einen Mehrbauern, aber der gegnerische Turm auf e3 band seine Kräfte an die Verteidigung und es war nicht so richtig zu erkennen, wie Daniel sich hätte befreien können. Johanna hatte etwas Mühe, den gegnerischen Angriff am Königsflügel zu neutralisieren und Helmut K. erhielt ein Remisangebot in ausgeglichener Stellung, das er aber vorsichtshalber erst einmal nicht annahm. Dann lösten sich Daniels Probleme plötzlich auf, er erhielt einen Mehrturm gegen zwei verbundene Freibauern und gewann am Ende das Freibauer-Rennen. Kurz darauf hatte Johanna sich befreit und ein gewonnenes Doppelturmendspiel erreicht – ganz starke Leistung! Jetzt hätte ich in einem typischen Endspiel „guter Springer gegen schlechter Läufer“ natürlich leicht remisieren können, aber mein Gegner nutzte die vorhandenen Remis-Chancen nicht und so steht es am Ende tatsächlich 5:1.
Und da Schott gegen Multatuli verloren hat, sind wir sogar Tabellenführer !!!