Nach unserem überraschenden und sauber erkämpften Sieg vor zwei Wochen gegen die unangefochtene Nr. 1 der 2. Rheinhessen-Liga durften wir heute – in dem ersten Mannschaftskampf der Aufstiegsrunde – wieder gegen den SV Bad Kreuznach antreten. Diesmal aber in Bad Kreuznach und unter etwas weniger günstigen Voraussetzungen: Zwei Spieler durften wir an die Dritte abgeben, zwei Spieler waren aus anderen Gründen verhindert, aber mit Eva bekamen nur einen Ersatz aus der Fünften ans Brett.Immerhin schafften wir es, genau das Brett freizulassen, an dem die Kreuznacher ihren „Mister-100-Prozent“ aufgestellt hatten, so dass sich zumindest ein kleiner Hoffnungsschimmer trotz des schnellen 0:1-Rückstandes auftat. Leider war dies so ziemlich das einzige „Erfolgs-Erlebnis“, dass wir heute zu verzeichnen hatten. Der Spielverlauf an den Brettern zeigte uns bald unsere Grenzen am heutigen Tage auf. Eva musste sich mit einem jugendlichen Gegner herumschlagen, gegen den sie nach eigenem Bekunden immer so ihre Probleme hat – und das war heute nicht anders. Ein kleines Übersehen ausgangs der Eröffnung – und aus war’s (0:2). Holger Z. hatte einiges an Material investiert, um tief in die gegnerische Stellung einzudringen. Die komplette Beherrschung der siebten Reihe mit seinen beiden Türmen warf dann aber doch nicht genug Zinsen ab (0:3). Hans konnte mit seinem Standard-System diesmal keinen rechten Druck aufbauen und sah sich ausgangs des Mittelspiels mit drei mächtigen gegnerischen Zentralbauern konfrontiert, die nicht mehr zu neutralisieren waren (0:4). Bei Helmut A. sah ich schließlich eine offene h-Linie und ganz schwache weiße Felder am Königsflügel. Leider hatte er nicht lang rochiert. Bevor sein König an diesen Schwächen zugrundeging, nahm Helmut ihn lieber gleich vom Feld (0:5). Das war’s dann schon, knapp drei Stunden waren gespielt und draußen schien die Sonne an einem herrlichen Frühlingstag. Das sahen die Kreuznacher auch so und so kamen Helmut K., Jannik und Heinz in weitgehend ausgeglichenen, aber nicht ganz ausgekämpften Stellungen jeweils relativ schnell zu drei Remisen (1,5:6;5).Na ja, wenn man den heutigen durchschnittlichen DWZ-Unterschied betrachtet, wäre ein 2:6 das erwartbare Ergebnis gewesen. Von daher ist diese Klatsche kein Beinbruch. Unser Gegner hat mit diesem Sieg und dem richtigen Ergebnis im Parallelspiel vorzeitig den Aufstieg in die 1. Rheinhessen-Liga geschafft – herzlichen Glückwunsch!