Anfang Februar richteten die Schachfreunde Heidesheim in den Räumlichkeiten des Sportbundes Rheinhessen das Zweitligawochenende mit Begegnungen gegen Bad Mergentheim und Heilbronn aus.
Während das Team aus Bad Mergentheim gegen uns favorisiert war, ließ die Aufstellung von Heilbronn einen vergleichsweise offenen Kampf erwarten.
Das Spiel gegen Bad Mergentheim entwickelte sich sehr offen. Solide Stellungen an den meisten Brettern, sehr taktische Stellung bei Elmar. Thore, Till, Paul und Christian steuern Remisen gegen stärkere Gegner bei. Erik kommt mit einer gedrückten Stellung aus der Eröffnung, aus der er sich nie vollständig befreien kann, sodass Weiß zwei Bauern und die Partie gewinnt. Andreas holt in einer Karlsbader Struktur ein Remis, nachdem er zwischenzeitlich unter Druck stand. Johannes überzieht sein ausgeglichenes Endspiel und landet in einer schwierigen Stellung. Elmar verpasst den richtigen Moment, seinen Angriff zu verstärken und muss den Mehrbauern des Gegners Tribut zollen. Damit steht die Mannschaftsniederlage fest. Durch Fehler seines Gegners in Zeitnot kann Johannes die Partie in ein besseres Endspiel lenken, das er nach langem Kampf gewinnt, was aber lediglich zum Endstand von 3,5 – 4,5 verkürzt.
Beim Spiel am Sonntag gegen Heilbronn geht das Team motiviert und an einigen Brettern sogar mit leichtem Elo-Vorsprung ins Rennen. Das erste Ergebnis gibt es bei Paul zu vermelden, der wiederum gegen einen stärkeren Gegner ein Remis holt und dies dank des Läuferpaars in einem symmetrischen Endspiel sogar noch aus der Position der Stärke. Kurze Zeit später remisiert Johannes, bei dem sich eine frühe Zugwiederholung ergibt. Ein Blick auf die restlichen Bretter macht Hoffnung, dass heute etwas Zählbares herausspringen kann: Thore und Till haben sich klaren Vorteil erspielt und an den anderen Brettern ist zumindest bei flüchtigem Hinsehen noch alles offen. Allerdings kippen nach und nach einige Partien: Erik verpasst das Remis in einem gleichfarbigen Läuferendspiel. Christian verfügt über Raumvorteil, doch die Stellung öffnet sich, sodass sich einige Schwächen bemerkbar machen. Christoph muss seinem Gegner einen gefährlichen Freibauern überlassen, der schlussendlich durchläuft. Derweil widerlegt Till ein Figurenopfer seines Gegners und Thore fährt seinen Vorteil im Damenendspiel mit Mehrbauer nach Haus. So richten sich alle Augen auf Elmars Partie. Erinnerungen werden wach an eine ähnliche Situation, wo Elmar beim Stand von 3-4 nach 8 Stunden den Sieg nach Hause fährt. Auch dieses Mal sieht es danach aus, als wäre etwas möglich. Zwischenzeitlich gerät Elmar in klaren Vorteil und gewinnt die Dame gegen Turm und Springer. Allerdings geht später sein Freibauer verloren, sodass es nur zum Remis reicht. Wiederum 3,5 – 4,5.
Mannschaftspunkte konnten an diesem Doppelspieltag nicht gewonnen werden, aber dafür die Erkenntnis, dass wir mit den Teams dieser Liga auf Augenhöhe mitspielen können. Das ist bei den nächsten Begegnungen gegen Speyer-Schwegenheim und Walldorf unter Beweis zu stellen.
