Bei der Deutschen Ländermeisterschaft in Berlin sicherte sich das Auswahlteam der rheinland-pfälzischen Schachjugend mit Johanna Richter, in der U12w eingesetzt, einen starken fünften Platz. Als einzige besiegten sie den späteren Deutschen Meister Nordrhein-Westfalen. Nur knapp schlitterte die an Nummer elf gesetzte Mannschaft am Ende an einem Treppchenplatz vorbei. Die von Sergej Galdunts und Andrej Dubkov trainierte Mannschaft holte aus sieben Vergleichen mit anderen Landesauswahlen drei Siege, zwei Unentschieden bei zwei Niederlagen. Überraschend, denn gleich in fünf der acht Altersklassen hatte RLP – teilweise deutlich – jüngere Jahrgänge eingesetzt. Julius Muckle (SK Ludwigshafen/U20/4 Punkte), David Musiolik (Wormser SV/U16/6,5), Paul Hinrichs (SK Bingen/U18/4), Teres Reitz (VfR Koblenz/U20w/1), Sabrina Ley (SC Turm Lahnstein/U20w/0,5), Qizhou Yue (Multatuli Ingelheim/U16w/3,5), Ibrahim Halabi (SK Frankenthal/U14/5,5), Michael Schreidl (SK Frankenthal/u12/3) und Johanna Richter (Schachfreunde Heidesheim/u12w/1,5) vertraten die RLP-Farben in der Bundeshauptstadt.
Überragender Akteure im Team waren David Musiolik und Ibrahim Halabi, die im gesamten Turnier ohne Niederlage blieben. Johanna hatte einen Gegnerschnitt von 1518 DWZ – fast 400 DW mehr als sie selbst. Insgesamt 138 Spieler und Spielerinnen nahmen in acht Altersklassen am Turnier teil. Mit Musiolik, Halabi und Richter (+69) waren gleich drei Spieler in den Top Ten mit dem größten DWZ-Zuwachs. Der Turnierverlauf glückte für die Figurenathleten aus RLP. Nach furiosen Start mit drei Erfolgen (4,5:2:5 gegen Nordrhein-Westfalen, 5:2 gegen Sachsen, 6,5:0,5 gegen Berlin) war der Traum vom Deutschen Meistertitel plötzlich greifbar. Es folgte ein hart umkämpftes 4:4 gegen das punktgleiche Sachsen-Anhalt am ersten Brett, bei Johanna einen wichtigen vollen Punkt beisteuerte. Erst in Runde 5 setzte es die erste Niederlage. Hessen erwies sich als zu stark, 2:5 endete der Vergleich aus RLP-Sicht. Die anschließende 4:4-Punkteteilung gegen Niedersachen ließ den Traum vom DM-Titel denkbar knapp platzen. Hauchdünn ging auch die letzte Runde mit 3,5:4,5 verloren. Mit voller Punktzahl wäre der dritte Platz sicher gewesen. Unterm Strich eine sehr gute Leistung, mit guter Perspektive fürs kommende Jahr.