Ein Quentchen Glück

Am 7.Spieltag der Oberliga stand das Derby gegen den SK Gau-Algesheim an.

Diese kamen fast in Bestbesetzung, während bei uns Till durch Dustin ersetzt wurde. Und auch wenn uns 6 Tabellenplätze trennten, war ein Duell auf Augenhöhe zu erwarten.

Mit viel Selbstvertrauen aus den Siegen beim Pfalz-Open ging Dustin dann auch direkt auf den König seines Gegners los. Die ersten Züge spielten sich dabei noch von alleine, doch irgendwann kam er ins Grübeln und verbrauchte sehr viel Zeit, was sich später rächte, als er seine schwierige Stellung zusammenhalten musste. Leider gelang ihm dies nicht und so lagen wir 0:1 zurück.

Währenddessen lehnte ich ein Remisangebot ab und versuchte den ganzen Punkt zu erobern. Mein Gegner hatte allerdings andere Pläne und so entwickelte sich ein spannender Kampf, an dessen Ende ich mich Stellung fast überzog und letztlich froh über das Remis im Turmendspiel sein musste. 0,5: 1,5

Den Ausgleich erspielte Michi der wieder ganz solide aufspielte, die Eröffnungsbehandlung seines Gegners ausnutze und einen Bauern gewann. In der Folge erstickte er gegnerisches Gegenspiel im Keim und holte den ganzen Punkt. 1,5:1,5

Mani spielte heute an Brett 5 erneut eine gute Partie. Er hatte die schwarzen Steine, glich im Mittelspiel bequem aus und hatte etwas Initiative. Nachdem einige Figuren getauscht wurden entstand ein Endspiel, in welchem Mani Stück für Stück in die Defensive gedrängt wurde und sein Gegner schließlich in ein gewonnenes Bauernendspiel abwickeln konnte. 1,5:2,5

Eine Glanzpartie spielte heute Annelen die, wenn man den Aussagen ihres Bruders trauen kann, ihren Gegner aus der Eröffnung heraus überspielte und so den ganz wichtigen Punkt zum Ausgleich erspielte. 2,5:2,5

Zu diesem Zeitpunkt keimte etwas Hoffnung in mir auf. Steffen stand zwar nicht gut und hatte einen Bauern weniger, aber verloren sah ich die Partie noch nicht. Elmar hatte seit ca. 20 Zügen eine Dame gegen einen Turm weniger, jedoch war die Stellung sehr komplex und mit Sicherheit nicht einfach zu spielen. Johannes spielte mit Schwarz gegen GM Ovsejevitsch und das war nun wirklich nicht die Partie wo wir einen Punkt erwarten sollten. Ich fand seine Stellung jedoch etwas angenehmer und war gespannt was Johannes daraus machen konnte.

Als in der Stellung von Steffen, die bereits schlechter war, dann allerdings ein Springer einschlug und weiteres Material gewann, gab dieser seine Verteidigungsideen und die Partie auf. Somit stand es 2,5:3,5 und es mussten zwei Siege her um den Mannschaftskampf zu gewinnen. Ziemlich unwahrscheinlich bei den Stellungen sowie den Gegnern, allerdings war in dieser Saison schon so einiges passiert, was niemand erwartet hatte.

Die Vorentscheidung fiel an Brett 2. Dort stellte Elmar im Mittelspiel entscheidend Material ein und sicherlich hätte dort seine Partie schon zu Ende sein können. Allerdings bewies Elmar ein weiteres Mal seine unglaubliche Zähigkeit mit der er in der Partie blieb und seinen Gegner immer wieder vor neue Fragen stellte. Schließlich gewann er Material zurück und hätte an einer Stelle sogar gewinnen können. Leider fand er in Zeitnot nicht die besten Züge, konnte aber immerhin noch einen halben Zähler mitnehmen. 3:4

Als letztes kämpfte noch Johannes für den ganzen Punkt. Das Remis hätte er an vielen Stellen sicherlich einfach haben können, doch war dies zu wenig um das 4:4 zu erreichen. So stellte sich auch dieser vollkommen in den Dienst der Mannschaft und versuchte seinen Gegner (ELO 2600) im Endspiel niederzuringen. Auch wenn dieser an manchen Stellen wackelte, bewies er doch seine Klasse und Johannes erreichte ein respektables Remis. 3,5:4,5

Der Mannschaftskampf war ebenso wie die Tabellenführung verloren. Geblieben ist die Erinnerung an 7 tolle Spiele, das Gefühl sich teuer verkauft zu haben und die Bereitschaft im nächsten Spiel wieder alles für die Mannschaft zu geben. Dies wird dann auch notwendig sein, erwartet uns doch die Mannschaft aus Landau mit 7 Titelträgern und erfahrenen 2.Ligaspielern bestückt.

E.F.

Ein Quentchen Glück

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