Es kann nur einen geben …

Am Morgen des 29.02.2020 machten sich Paul (SK Bingen), Johannes, Elmar und ich auf den Weg nach Dahn.

Nach einer unterhaltsamen Anreise kamen wir pünktlich am Spielort an. Dort wurden zuerst einmal die vorzüglichen Spielbedingungen festgestellt, bevor es Johannes schon kitzelte und er mich zum Blitzen herausforderte. Vor das Problem gestellt ob ich ihn vom Brett klatschen sollte und damit natürlich sehr demotivieren würde oder ihn einfach gewinnen lassen sollte, entschied ich mich für letzteres. Wie aus dem Nichts ertönte auf einmal die Stimme von Gregor Johann, der sich nicht lange mit großen Reden aufhielt, sondern an die Bretter bat und los gings.

Noch voll im Modus meinen Gegner aufzubauen verlor ich die ersten drei Partien und auch Johannes musste in Runde 2 eine Niederlage hinnehmen. Es schien ganz so als wäre unsere Strategie gescheitert. Immerhin konnten Elmar und Paul einen soliden Start mit 3,5/5 bzw. 3/5 hinlegen. Nach 10 Runden war Mittagspause und der Blick auf die Tabelle war dann doch recht erfreulich: Johannes 9/10, Elmar 6/10, Paul 6,5/10, Erik 5/10. Bei einem Elo Schnitt von 2155, 9 Titelträgern und keinen einfachen Punkten, waren dies alles respektable Ergebnisse. Die zweite Hälfte des Turniers wurde dann von drei Spielern dominiert: Ralf Appel, Johannes Carow und Pascal Barzen machten den Titel unter sich aus und setzten sich etwas vom Feld ab. Ralf schlug Pascal, Pascal schlug Johannes und das Duell Appel- Carow stand in der letzten Runde an und versprach nicht nur deshalb einiges an Spannung. Bis dahin sammelte Elmar, mit starken 4/4 zum Schluss, 12,5/19 und beendete das Turnier auf Platz 7. Paul kam mit 10,5/19 auf Platz 9 ins Ziel. Er brachte in vielen seiner Partien auch die besten Gegner an die Grenzen und konnte dem GM einen halben Punkt abnehmen. Ich war mit meinen 10/19 völlig zufrieden, spielte einige schöne Partien und wurde mit einem Elo Plus von 61 belohnt. Und Johannes? Vor der letzten Runde lag er einen halben Punkt vor GM Appel, hatte in der letzten Runde gegen eben diesen allerdings Schwarz. Dieses Duell entschied um den Titel, da Pascal Barzen das Tempo der Beiden nicht über die volle Distanz mitgehen konnte und am Ende auf Platz 3 landete. Johannes spielte in der letzten Partie ein seltenes System und brachte seinen Gegner damit zum Grübeln. In der Folge entwickelte sich ein spannender Kampf, den Johannes beenden wollte indem er sich auf ein Dauerschach einließ. Aufgrund der Tabellensituation musste Weiß nun weiterspielen und überzog in der Folge seine Stellung. Johannes gewann also auch die letzte Partie und krönte sich mit 17;5/19 zum Rheinland-Pfalz Blitzmeister 2020. So ging meine Taktik mehr oder weniger doch auf und auch Elmar, der etwas unzufrieden mit seinem eigenen Turnier war, bekam noch sein Bonbon und durfte das Siegerauto durch Wind und Regen nach Hause fahren.

E.F.

Es kann nur einen geben …

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