Vier Tage Aufregung, Freude und Tränen beendet

 

Auch in diesem Jahr bot die Heidesheimer Grundschule gute Spielbedingungen und das bereits eingespielte Helferteam sorgte für ein gut organisiertes Turnier. Die Helfer konnten die zahlreichen Spieler, Eltern und Betreuer mit Unmengen an Chili Con Carne, Grünkernchili, Nudeln mit Hackfleisch-/Tomatensauce, Kartoffelsuppe mit Würstchen, Fleischkäse,  belegten Brötchen, Waffeln, Brezeln, Torten, Kuchen, usw. bewirten. Bevor ich daher mit dem schachlichen Bericht beginne, möchte ich mich herzlich bei den vielen Helfern, insb. unseren engagierten Eltern, bedanken, mit deren Unterstützung die Ausrichtung eines solchen Turniers erst möglich ist. Mir hat es trotz der vielen Arbeit wieder großen Spaß gemacht.

Kommen wir nun zu dem schachlichen Part: Knapp 95 Jugendliche hatten sich eingefunden, um in den unterschiedlichen Gruppen, den Rheinhessenmeister zu küren. Als erstes fertig waren die Teilnehmer des letzten Jahr neu aufgelegten Anfängerturniers. Die Heidesheimer Spieler hatten sich weitestgehend in ihren Altersklassen angemeldet. Als Jüngste Teilnehmerin traute sich Eva Krannich kurzentschlossen, ihr erstes Turnier in Angriff zu nehmen. Gegen die deutlich älteren Spieler hatte sie jedoch keine Chance und freute sich nach ein paar kurzen Tränen über ihre erste Urkunde und einen Preis.

In der U10 waren mit Malte Gräßer, David Gärtner und Johanna Richter am Start – alle noch der jüngere Jahrgang im 20 Mann starken Teilnehmerfeld. Nach einer unnötigen Niederlage in Runde 1 fand Johanna sukzessive besser ins Turnier. Die Runden 4-6 konnte sie hintereinander gewinnen und spielte sich ganz nach vorne. In der letzten Runde verließ sie etwas der Mut und sie willigte in besserer Stellung ins Remis ein – macht nichts. Mit 4,5 Punkten belegte sie einen tollen 5. Rang und darf als bestes Mädchen zu den RLP Meisterschaften fahren. Die Qualifikation schaffte auch David Gärtner, der wie Johanna in den Runden 4-6 seine Gegner vom Brett fegte, u.a. auch die Nummer 2. der Setzliste. Platz 6 am Ende war eine super starke Leistung. Nicht ganz so rund, aber auch zufriedenstellend verlief das Turnier von Malte Gräßer. Mit zwei Siegen ins Turnier gestartet, lief am 2. Turniertag gar nichts und er verlor gleich drei Partien hintereinander. Am letzten Tag rappelte er er sich aber nochmal auf und beendete mit 3,5 Punkten und dem 11. Platz das Turnier versöhnlich.

Drei Heidesheimer Starter gab es in der U12 in dem starken 24 köpfigen Teilnehmerfeld: Johannes Alt, Finja Plaumann und Anna Gärtner. Auf Rang 13 gesetzt musste Johannes direkt gegen die Nummer 1 der Setzliste ran. Die Partie verlor er zwar, aber danach drehte er so richtig auf. Es folgten gleich vier Siege in Folge, u.a. auch gegen deutlich stärkere Gegner. Nach einem Remis in der vorletzten Runde hatte er sich nochmal ans erste Brett nach vorne gespielt. Gegen seinen 600 DWZ stärkeren Gegner musste er trotz guter Partie die Segel streichen. Am Ende landete er mit 4,5 Punkten auf dem 6. Platz und wurde mit einem DWZ Plus von 200 Punkten und der Qualifikation für RLP belohnt. Ebenfalls eine gute Leistung am Brett zeigte Finja Plaumann. Sie konnte teils deutlich stärkeren Gegnern Punkte abringen. Mit 3 Punkten landete sie auf dem 17. Rang und konnte auch ein deutliches DWZ Plus verzeichnen. Anna Gärtner kam auf die gleiche Punktzahl – nur einen Rang dahinter – und konnte bei ihren ersten Rheinhessenmeisterschaften gegen zum Teil deutlich erfahrenere Gegner punkten.

In der U14 waren gleich 6 Heidesheimer (Arvin Plaumann, Tim Richter, Leon Schmid, Johannes Gärtner, Johannes Joneleit, Milena Smentek) dabei und Arvin, Tim und Leon konnten sich auf Basis der Setzliste berechtigte Hoffnungen auf einen vorderen Platz machen. Doch irgendwie war der Wurm drin. Arvin verlor überraschend die erste Runde und konnte erst nach einem Remis in der 2. Runde mit drei Siegen in Folge (auch noch in zwei vereinsinternen Duellen) wieder etwas aufschließen. 0,5 Punkte in den letzten zwei Runden waren jedoch für eine vordere Platzierung zu wenig. Am Ende wurde er mit 4,0 Punkten 9. Auch Tim hatte erhebliche Startschwierigkeiten und kam erst ab der 4. Runde so langsam ins Turnier. Mit 3,5 aus 4 kam er am Ende auf 4 Punkte und hatte mit dem 10. Platz noch Schadensbegenzung betrieben. Genau umgekehrt lief es bei Leon. Nach zwei Auftaktsiegen folgten gleich drei Niederlagen in Folge. Aber auch er konnte sich nochmal zurückkämpfen und schaffte mit zwei Siegen in den letzten beiden Runden noch 4 Punkte und den 11. Platz. Das machte Johannes G. deutlich besser, der nur auf Rang 14 gesetzt war. Er hatte zwar auch seine Startschwierigkeiten, fand aber immer besser ins Turnier und beendete das Turnier mit 4,5 Punkten und dem 6. Platz als bester Heidesheimer – eine gute Leistung. Ein ebenfalls gutes Turnier spielte Milena, die ihrer männlichen Konkurrenz das Leben schwer machte. Mit 3,5 Punkten und Platz 12 hat sie sich die Qualifikation für RLP als bestes Mädchen mehr als verdient. Johannes J. verbesserte sich mit guten 2,5 Punkten und Rang 19 um einen Platz zur Setzliste.

In der U16 hatte Dustin Vogt nur einen wirklichen Konkurrenten. In einem Rundenturnier punkteten beide parallel, so dass es in der letzten Runde zu einem richtigen Endspiel kam. Dustin zeigte hier großen Kampfgeist und konnte seinen Gegner in einer sehr soliden Partie mit einem schönen taktischen Königsangriff bezwingen. Mit 6 Punkten aus 6 Partien konnte er seinen Titel aus dem Vorjahr souverän verteidigen. Auch Robin Kirsch war in dem Teilnehmerfeld nicht chancenlos und kam mit 2,5 Punkten auf den 5. Platz.

Nils Winkler ging in der U18 als klarer Favorit ins Rennen. Doch leider lief es nicht so richtig rund. Nach einem hoffnungsvollen Auftaktsieg schaffte er in den folgenden Partien keinen entscheidenden Vorteil und musste gleich vier Partien hintereinander Remis geben. Mit einem kampflosen Sieg in der letzten Runde konnte er mit 4 Punkten aufgrund der besseren Zweitwertung sich wenigstens noch den Vizemeistertitel sichern. 

Die Erwachsenen spielten zeitgleich zu den Jugendlichen den rheinhessischen Dähnepokal aus. Mit Alexander Cornish war auch hier ein Heidesheimer am Start und der mischte ordentlich mit. Er konnte sich mit Siegen gegen leicht schwächere Gegner bis ins Finale vorarbeiten. Hier endete leider seine Siegesserie und er musste sich mit dem 2. Platz begnügen.

Licht und Schatten, das sind die beiden Seiten des Schachs. Einige haben tolle Erfolge gefeiert, aber für die anderen, bei denen es nicht so geklappt hat, wird das nächste Mal sicherlich wieder ein Erfolg kommen.

Vier Tage Aufregung, Freude und Tränen beendet

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