2. Mannschaft schiebt sich auf 3. Platz vor

 

Hart aber herzlich: Christian, Jan und Frank können nicht, dafür spielen Helmut K. und -TUSCH- Jürgen! Wir sind mit leicht besserem DWZ-Schnitt als VO Mainz am Start.

Thomas Eröffnung war subjektiv betrachtet scheiße, was er nur mühsam hinter den Worten „Wollte keinen Standard spielen“ verbergen wollte. Aber wie sagt das enthusiastische Kind: „Wo so viel Scheiße ist, muss doch irgendwo ein Pony sein!!!“. War es nicht, aber immerhin irgendwie ein durch fortgesetzte Lästigkeit hart verdientes Remis. 0,5:0,5

Jannik hatte aus der Eröffnung nicht den Zugriff zu seiner Karlsbader Struktur und kam peu a peu ins Hintertreffen, bis der Punkt weg war. 0,5:1,5

Michis Stellung nach 15 Zügen hatte ich richtig vorhergesagt, lediglich die Stellung seines Gegners war eine Überraschung. Die Nummer ging ganz plötzlich vorbei, ich nehme an, dass die exponierte schwarze Dame bzw. taktische Drohungen gegen sie den Ausschlag gaben. 1,5:1,5

Bei mir gab es 17 Züge Theorie, die ich auswendig kannte und mein Gegner nicht. Zeitdifferenz nach der Eröffnung: Über eine Stunde. Damit war das resultierende Endspiel für meinen Gegner die Pest und unter dem permanenten Zeitdruck unterlief ihm dann auch der spielentscheidende Fehler. 2,5:1,5

Jürgens Partie war eine wunderbare Reminiszenz an das Kaffeehausschach Wiener Schule: Erst stürmte der Gegner mit Gewalt (und mE ganz vernünftigen Aussichten) gegen Jürgens König, dann Jürgen gegen dessen König und beendet wurde das von einem mattbringenden Turmopfer Jürgens. 3,5:1,5

An dieser Stelle ging ich, so dass der Rest mehr oder minder erraten ist:

Manni hatte ein Turmendspiel mit Mehrbauer erreicht. Als ich ging, vermied er gerade ein aussichtsreiches Bauernopfer. Wahrscheinlich hat er noch ein wenig weiter gewurschtelt, aber der fehlende Manövrierraum wird einen Sieg verhindert haben. 4:2

Annette wollte durch eine recht kleine Bresche auf der h-Linie beim Gegner eindringen. Bis ich ging, sah ich dort aber keine Lücke groß genug. Auch eine schnelle Spielverlagerung auf den Damenflügel sah ich nicht ernsthaft vor mir. Wahrscheinlich kam es irgendwann zum Abbruch des Angriffs, Liquidation wichtiger Figurenpaare und gepflegte Langeweile im Endspiel nebst remis. 4,5:2,5

Helmut hatte eine gewohnt schwerblütige Partie mit viiiielen Figuren und viiiiielen Bauern auf dem Brett und als ich ging, waren da noch viiiiele Figuren und viiiiiele Bauern übrig. Ich denke mal, dass sein Gegner in der Zeitnot etwas weggepatzt hat oder Helmut hat einen Übergang ins leicht bessere Damenendspiel gefunden, das er gegen 16:45 Uhr gewann. So oder so, ganzer Punkt, rums bums aus die Maus!

5,5:2,5 – ein gutes Ergebnis, ein guter dritter Platz, theoretische Aufstiegschancen am letzten Spieltag (1,1% laut Ligaorakel). Da kann man auch mal gute Laune haben!

2. Mannschaft schiebt sich auf 3. Platz vor

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