Nachfolgend ein Bericht von Arvin zur U20: Bei den mitteldeutschen Vereinsmeisterschaften traten in der U20 insgesamt sieben Heidesheimer Jugendliche an. Der Austragungsort, die Jugendherberge in Oberbernhards, war zwar schon ein wenig älter, hatte aber den Vorteil, dass man sie ganz mieten konnte und so genügend Spielsäle für alle Altersklassen zur Verfügung hatte. Gratis dazu gab es ein Sechsbettzimmer mit 4 Steckdosen von denen eine allerdings so grandios hinter der Heizung platziert war, dass sie nicht nutzbar war. Auch wurde ein Licht geliefert, dass eine eingeschaltete Discofunktion hatte. Leider konnte man diese aber nicht abstellen. Wie dem auch sei…
In der ersten Runde ging es gegen die SG Trier. Theo, der kurzerhand eingesprungen war und sein erstes Turnier spielte, musste sich am letzten Brett gegen den stärkeren Gegner geschlagen geben und auch Dustin unterlag seinem leicht stärkeren Gegner. Dieser drängte ihn in der Eröffnung zurück und die aktive Stellung verwertete er dann in Form einer Qualität zum Vorteil. Malte spielte solide und errang so schließlich das Remis. Bei Arvin endete die Partie in einem Turmendspiel mit
Minusbauern, das er aber halten konnte. Paul schaffte es seinen Gegner, in einen Turmendspiel mit je 4 Bauern, noch auszutricksen und setzte ihn kurzerhand am Brettrand Schachmatt. Dennoch reichte es hier nicht für ein Unentschieden, da Leon seinen Mehrbauern in Zeitnot nicht mehr zum ganzen Punkt ummünzen konnte und so nur Remis spielte. 2½ – 3½
Am nächsten morgen ging es dann gegen den SC Rochade Saarlouis. Die nominell klar schlechtere Mannschaft sah an keinem der Bretter viel Land. Nur Dustin musste in einem Endspiel mit je einem Turm, aber ungleichfarbigen Läufern und einem Mehrbauern noch ein wenig Überzeugungsarbeit leisten, tat es aber letztlich seinen Mannschaftskameraden gleich. 6 – 0
In der dritten Runde, gegen den SC Turm Illingen, überzeugten sowohl Theo, der zwar zunächst eine Leichtfigur verlor, diese dann aber mitsamt zwei Bauern Zinsen zurückgewann und so im Turmendspiel den Sieg erringen konnte ,als auch Malte, Leon und Paul mit einem vollen Punkt. Dustin verlor zunächst eine Leichtfigur, verwandelte dann aber seinen Verzweiflungsangriff gegen den eigentlich sicheren König des Gegners in ein Dauerschach und rettete sich so ins Remis. Arvin opferte
im Mittelspiel geschickt einen Turm und konnte so gleich zwei Springer auf Vorposten stellen, um den schwachen König anzugreifen. Am Ende konnte er aber nur in ein Endspiel mit einem Mehrbauern umwandeln. Obwohl er eigentlich genug Zeit hatte , spielte er zu schnell und so endete auch diese Partie nur in einem Remis. 5 – 1 Leider musste sich Paul der bisher mit seinen 100% Punkten geglänzt hatte, aber an diesem Abend verabschieden, um am nächsten Tag für die 1. Mannschaft in
der Oberliga zu spielen. Dafür sprang am nächsten morgen Johannes ein. Gegen die Favoriten, die Schachfreunde aus Neuberg, sah er aber kein Land und musste sich sehr schnell geschlagen geben. Ähnlich erging es auch Theo und Malte, der es grad so noch schaffte den Mattangriff abzuwenden, dann aber die Freibauern am Damenflügel nicht mehr aufhalten konnte. Leon konnte zunächst gut aufspielen, in dem am Ende entstehenden sechs gegen sechs Turmendspiel, war der gegnerische König allerdings zu aktiv und konnte hinter die eigenen Reihe gelangen. So musste er sich also geschlagen geben. Dustin gewann gegen seinen 2300 Gegner überraschend eine Qualität gegen einen Bauern, musste sich aber im Endspiel wegen Zeitnot mit dem Remis begnügen. Arvin wurde in der Eröffnung zunächst überspielt, der Gegner spielte aber etwas voreilig und sah es nicht ein seine Figuren kurzzeitig zurückzuziehen. Das resultierte darin, dass er zwei Leichtfiguren für einen Turm gewann. Etwas später gab er seinem Gegner dann einen Bauern zurück und erhielt dafür einen Angriff auf den gegnerischen König. In der hochtaktischen Stellung behielt er trotz beiderseitiger Zeitnot die Nerven und belohnte sich so mit einem Schachmatt. 1½ – 4½
Die fünfte und letzte Runde ging es gegen ESV Gera. Gegen den stärkeren Gegner konnte Johannes zunächst nur mit Mühe schnell aber gar nicht mehr gegenhalten. Leon hatte zwar die ganze Partie über leicht aktivere Figuren ließ aber nie etwas handfestes mitgehen und so konnte er nur ein Remis erzielen. Maltes Partie flachte nach einem zunächst errungenen Vorteil aus der Eröffnung schnell ab und es ergaben sich keine weiteren Möglichkeiten mehr. Theo musste in der Eröffnung leider einen
Doppelbauern hinnehmen, schaffte es aber alles abzutauchen und gelangte schließlich ohne weitere Schwierigkeiten in ein Endspiel, das er souverän halten konnte. Als vierter im Bunde spielte auch Arvin Remis, der nach einem klaren Vorteil eigentlich hätte gewinnen müssen. Dustin überzeugte gegen den erneut deutlich stärkeren Gegner sogar mit Schwarz, indem er zunächst einen und später sogar noch einen zweiten Bauern gewinnen konnte. Mit offensichtlichen Schwierigkeiten rettete er
sich über Zug 40 und rannte prompt erstmal auf Toilette. Wegen der ungewöhnlichen Bedenkzeit mit nur 15min Bonus war er aber bald wieder in Zeitnot und in seinem, drei Bauern, Turm und Läufer, gegen Bauer, Turm und andersfarbigen Läufer, Endspiel tauschte er so den Turm und bemerkte zu spät, dass sein Gegner seinen Bauern und den Läufer für zwei seiner Bauern geben konnte und er anschließend den falschen Läufer für seinen Randbauern hatte. Also blieb ihm nur übrig seinem Gegner das Remis zu gewähren. 2½ – 3½
So wurde man vierter und landete also auf dem Setzlistenplatz. Schade! Gerade gegen Trier und Gera war durchaus mehr drin.
Bei den Mädels in der U12w standen insgesamt nur zwei Runden am Freitag und Samstag an. Für die Qualifikation war der zweite Platz notwendig, aber die beiden anderen Mannschaften aus Erfurt und Bad Homburg harte Gegner. Unterstützt wurden die Heidesheimerinnen Eva, Mia und Nina dabei von Theresa aus Koblenz am ersten Brett. Das Turnier startete mit dem bereits wahrscheinlich schon vorentscheidenden Duell gegen Erfurt. An den ersten beiden Brettern waren Theresa und Eva favorisiert, während Mia und Nina leicht schlechter waren. Mia spielte sich direkt eine sehr gute Stellung raus, verpasste es leider ihre Gegnerin Matt zu setzen und verlor am Ende. Auch Nina schaffte es leider nicht, ihren Materialvorteil nach Hause zu bringen. Eva hingegen überzeugte mit einer schönen Angriffspartie und Theresa konnte ihren Vorteil sukzessive in einen Punkt umsetzen. Endstand 2:2
Am folgenden Morgen wartete mit Bad Homburg der Favorit – das Ziel mussten möglichst viele Brettpunkte sein, um vor den Erfurterinnen zu landen. Für Mia und Nina waren die Gegnerinnen leider zu stark und Eva führte ein gerechtfertigtes Qualitätsopfer nicht konsequent zu Ende und verlor. Theresa lieferte eine super Partie gegen ihre deutlich stärkere Gegnerin, ein Patzer zum Schluss kostete sie den verdienten Sieg und brachte nur einen halben Punkt. Endstand 0,5:3,5.
In dem letzten Duell Erfurt gegen Bad Homburg würde sich entscheiden, ob ein Stichkampf notwendig war oder nicht. Mit viel Glück erreichten auch die Erfurterinnen einen halben Punkt, so dass es einen Stichkampf gab. Leider zeigte sich, dass die Heidesheimerinnen über keine guten Blitzqualitäten verfügen. Einzig Theresa holte einen halben Punkt. Damit blieb den Heidesheimerinnen nur der unglückliche 3. Platz. Schade, sie hätten mehr verdient gehabt.