In der Pfingstwoche fanden die Deutschen Jugendeinzelmeisterschaften in Willingen statt. Am Start waren gleich drei Heidesheimer Spieler*innen. Johanna Richter hatte sich durch ihren souveränen RLP Titel für die U12w qualifiziert und spielte damit ihre mind. 4. Deutsche Meisterschaft in Folge. Paul Hinrichs war durch seinen Vizemeistertitel und seine gute DWZ über die 2. Freiplätzevergaberunde in das U18 Teilnehmerfeld hineingekommen. Von der Absage der Vizemeisterin profitierte Eva Krannich, die kurzfristig auf den DJEM Zug in der U10w aufspringen konnte. Gecoacht wurden die drei von Thore Perske, der in der Woche mit Partieanalysen und Vorbereitungen einen herausragenenden Job leistete.
Paul startete mit zwei Siegen optimal ins Rennen. Darauf folgten leider zwei Niederlagen gegen den späteren Deutschen Meister und die Nr. 1 der Setzliste. Von den beiden Niederlagen erholte er sich leider nicht mehr. Nach zwei Remisen gegen leicht schwächere Gegner und einer weiteren Niederlage, raffte er sich für die beiden letzten Runden nochmal auf und holte weitere 1,5 Punkte. Mit 4,5 Punkten landete er letztendlich auf dem 15. Platz.
Bei Johanna, die auf Nr 7 gesetzt war, hingegen begann das Turnier mit zwei Remisen und einer Niederlage gegen leicht schwächere Gegner denkbar schlecht. Doch ließ sie sich davon nicht entmutigen und spielte sich mit vier Siegen in Folge in die Tabellenspitze. Erst die amtierende und neue deutsche Meisterin konnte ihre Siegesserie in einer sehr engen Partie stoppen. Doch war vor der letzten Runde nichts verloren. Nachdem sie mit Schwarz unter Druck kam, schaffte sie es sich zu befreien und ein gewonnenes Turmendspiel zu erreichen. An der entscheidenden Stelle fand sie leider nicht den Gewinn und musste sich mit einem Remis zufrieden geben. In dem knappen Teilnehmerfeld bedeutete dieser halbe Punkt weniger leider Platz 10 anstelle von mindestens Platz 4. Das ist schade, aber trotzdem hat Johanna ein sehr gutes Turnier gespielt.
Die jüngste Heidesheimerin Eva wollte in der U10w einfach DJEM Luft schnuppern und konnte in der ersten Runde sich gleich ein Remis ergattern. Die 2. Runde verlor sie mehr als unglücklich, da in klar gewonnener Stellung das Damenopfer leider nicht zum erhofften Matt führte. Eva spielte solide weiter und ließ vier Remisen folgen, wobei das ein oder andere Remis beispielsweise mit einem Patt mehr als unglücklich war. Nach einer weiteren Niederlage in Runde 7 sicherte sie sich zumindest mit zwei weiteren Remisen den Titel der Remiskönigin im ganzen Turnier. Sie ging aber weiterhin mit dem unbedingten Siegeswillen in die letzten beiden Runden und konnte diese mit weniger als 30 Zügen beide noch souverän gewinnen. Mit 5,5 Punkten und Platz 24 (gesetzt an 33) beendete sie mehr als zufrieden ihre ersten Deutschen Meisterschaften.